Zeit zum Umdenken – Zweifel vs. Selbstvertrauen

Selbstvertrauen

Kennst Du das, wenn Du immer wieder bei einer bestimmten Sache nicht mehr weiter kommst? Wenn Du neue Sachen nicht ausprobierst. Den nächsten Schritt nicht wagst, weil Du Angst hast zu versagen oder Dich nicht gut genug fühlst? Es Dir allgemein an Selbstvertrauen und Bewusstsein über Deine Fähigkeiten mangelt, weil Du Dich andauernd kritisierst?

Und: Möchtest Du das ändern? 

Oft sind es drei Überzeugungen die uns davon abhalten das zu tun, was uns glücklich macht:

  1. Wir trauen uns nicht zu, es zu schaffen/ fühlen uns nicht gut genug
  2. Wir glauben, wir hätten es nicht verdient / es nicht wert sind
  3. Wir haben Angst vor dem Urteil anderer

Zum Beispiel habe ich jahrelang von mir geglaubt der größte Tollpatsch zu sein und mir so kaum irgendetwas zugetraut. Zu unsportlich fand ich mich auch. Und das einzig hübsche an mir waren für mich meine Haare. Zudem hielt ich mein Wort für nicht wert, gehört zu werden. Deshalb sprach ich sehr schnell und mehr in mich hinein als nach außen. Ein Verhaltensmuster, in das ich heute noch zeitweise zurückfalle…

Während meiner Schulzeit wurde ich viel gemobbt und hatte kaum Selbstvertrauen. Ich habe viel an mir gearbeitet, um mehr und mehr da heraus zu wachsen. Dabei habe ich gemerkt, wie viele der Glaubenssätze die mich klein hielten, gar nicht aktiv von außen kamen. Ich habe über die Zeit, diese verletzenden Negativsuggestionen aufgeschnappt und unbewusst eingeprägt.

Natürlich haben mir meine damaligen Mitschüler fleißig dabei geholfen, mein schwaches Selbstbild aufrecht zu erhalten. Doch ich erkannte irgendwann, dass ich es ja selbst war, die diesen Worten Glauben schenkte.

Verletzen kann Dich nur, was Du selbst für wahr hälst

Von dem Moment an, fing ich an, auf die Sticheleien zu reagieren. Wenn mich etwas verletzte, sprach ich mein Gegenüber darauf an. Nach nur zwei Wochen hatte sich die Haltung meiner Mitschüler mir gegenüber geändert. Ich legte weniger Achtung in das, was die anderen über mich dachten und fing an meinen Selbstwert zu entdecken.  Seit dem übe ich, auf meine Gedanken zu achten und sie auf Wahrheit und Wohlbefinden hin zu überprüfen. 

Wenn auch Du zeitweise mit Selbstzweifeln zu kämpfen hast.. 

würde ich gerne mit Dir teilen, was mir geholfen hat:

  • Achte darauf was Du über Dich denkst
  • Wie fühlen sich die Gedanken in Deinem Herzen an?
  • Tun sie Dir gut? 
  • Unterstützen Dich Deine Gedanken bei Deinem nächsten Schritt?
  • Als direkte Übung:
  1. Schreibe all Deine negativen Glaubenssätze und selbstkritischen Gedanken auf (Dabei ist es gut auch mal maßlos zu übertreiben)
  2. Nimm wahr, was das mit Deinem Körper und besonders mit Deinem Herz macht
  3. Anschließend nehme Dir jeden Satz vor und schreibe ihn ins Positive um. So, dass er sich für Dich gut anfühlt beim Lesen – zum Beispiel:  
  • „Ich bin viel zu dick und unsportlich“ = Ich liebe meinen Körper, so wie er ist.Herz über Kopf
  • „Ich kann überhaupt nichts wirklich gut“ = Ich entdecke und entfalte immer mehr meine Talente und Fähigkeiten.

Dabei geht es nicht darum, dass Du Dir all diese positiven Sätze glaubst. Das wird sich erst nach und nach entwickeln. Nimm erstmal den Unterschied wahr, zwischen dem kritisierenden und dem bestärkenden Satz. So wird sich Deine Art, über Dich selbst zu urteilen, allmählich verändern. Das sind gute Übungen, um in tiefere Selbstliebe und Akzeptanz zu kommen.

Die Bedrohung aus dem Unbewussten

Die Art, wie Du über Dich denkst, hat große Auswirkung auf Dein Handeln und Dein Auftreten. 

Doch vieles Deiner Persönlichkeit liegt verborgen in Deinem Unbewussten, versteckt hinter Fassaden des Selbstschutzes. Nur manchmal hörst Du vielleicht die eine oder andere kritisierende Stimme, wenn Du etwas Neues versuchst oder grade an etwas gescheitert bist. Diese Stimmen haben ihren Ursprung oft gar nicht in Dir, sondern haben sich als Resultat darauf gebildet, wie Dein Umfeld früher mit Dir umgegangen ist. 

Verletzende Aussagen prägen sich irgendwann als Glaubensmuster bei uns ein. Und immer wieder hören wir sie als Innere Stimme, die uns kritisiert und klein hält. 

Davon gibt es zahlreiche: Wir haben den inneren Kritiker, den Zweifler, den Richter, die verbitterte Alte, das kleine ungeliebte Kind und so weiter und so fort. Auch wenn sie ihren Ursprung im Kontakt mit dem Außen haben, so gehören diese Anteile dennoch zu uns, ebenso wie unser logischer Verstand und unser Herz. Desto mehr wir diese Anteile in uns kennen und ausdrücken lernen, desto mehr kann sich zeigen, welche positive Entsprechung unserer Persönlichkeit sich dahinter verbirgt. 

Jedoch wollen wir es oft nicht so weit kommen lassen, da diese Stimmen mit den Gefühlen, sich „nicht geliebt“, „nicht gut genug“ oder sich „verlassen“ zu fühlen, einhergehen. Also meiden wir den Kontakt… 

Allerdings haben sie, so verborgen und mit Schweigen gestraft, sehr starken Einfluss auf uns. Eigentlich wollen sie nur angehört und durchgefühlt werden. Das erfordert einen großen Sprung über den eigenen Schatten, beziehungsweise durch.

Denn jede dieser unangenehmen Stimmen verdeckt eine wunderbare Seite unserer Persönlichkeit:

  • Hinter dem Kritiker – die bedingungslose Selbstliebe 
  • Hinter dem Zweifler – das Urvertrauen
  • Hinter der verbitterten Alten – die Lebenslust 
  • Hinter dem ungeheilten Kind – die Neugier 
  • Hinter dem Richter – die Selbstwertschätzung

Diese Reise zu Dir selbst beginnt, wenn Du Dir Deine Stimmen näher anschaust. Wenn Du dann das Gefühl dazu durchfühlst, bringt es Dich mit jedem Schritt mehr in Deine Lebendigkeit und Lebensfreude. 

 

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